Mein Roman ist da!

Jetzt ist es wirklich, wirklich wahr. Am 14. November 2022 ist „Der englische Brief“ zur Welt gekommen. Es wiegt ganze 370 Seiten schwer und ist kaum in meine Handtasche zu quetschen. Außer ich würde mich vorübergehend von meinem Tablet, dem Handy, dem E-Book-Reader und meinem tonnenschweren Portemonnaie trennen. Aber muss ich gar nicht, denn ich habe das Buch schon gefühlte tausend Mal durchlesen dürfen. Mit Blick auf den berüchtigten roten Faden, der mir immer wieder entglitt. Mit Blick auf die Figuren, die sich nicht ganz in die Form drängen ließen, die ich ihnen verpassen wollte. Im Hinblick auf die Millionen Flüchtigkeitsfehler, die sich hier und da bis zur letzten Version hielten. Der Tipp eines Arbeitskollegen für alle, die Korrekturlesen müssen? Von hinten nach vorne lesen! Ich habe darauf verzichtet, auch wenn dies die Geschichte vielleicht in eine ganz neue Perspektive gerückt hätte.

Als würde die Rechtschreibeprüfung nicht schon genügen, gab es danach den Buchsatz. Dass es dessen bedarf, hätte ich mir noch vor einem Monat nicht träumen lassen. Will ich eine neue, moderne Schrift oder lieber eine altbewährte? Ich studiere die Schriftzeichen wie ein Kriminalkommissar die Spuren des Mordes, aber worin unterscheidet sich jetzt dieses Ü von jenem anderen? Ich ziehe meinen Partner zu Rate und wir sind uns einig. Meine Zielgruppe wird den Unterschied auch nicht bemerken.

Ich verbringe ganze Wochenenden zum Leidwesen meiner engeren Umgebung mit Korrekturlesen. Kursivschriften, Einzüge, Überhänge und Kringel: Es fühlt sich an wie das New Yorker Marathon. Die Konzentration lässt zu Wünschen übrig. Der starke Drang nach Fernsehen meldet sich. Einfach nur Bilder anschauen und sich berieseln lassen. Wäre das schön!

Aber da muss ich durch. Denn das Ziel ist ganz nah. Ein letztes Anführungszeichen, ein letzter verdrehter Buchstabe und es ist geschafft.

Mein erster Roman ist veröffentlicht und wer doch noch einen Rechtschreibefehler findet, darf ihn gern behalten.

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Der englische Brief